Calw: Wie ein nachhaltiger Campus neue Beziehungen ermöglicht

Stellen Sie sich vor: lieblos aneinander gereihte Wohnblöcke irgendwo am Rande oder außerhalb der Stadt. Wenig Anbindung. Dynamiken, die sich verselbständigen. Fast wie ein Ghetto, nicht würdevoll. Dieses Bild ploppt paradoxerweise meistens auf, wenn von sozialem Wohnungsbau die Rede ist.

 

Aber stellen Sie sich nun folgendes vor: neuer Lebensraum inmitten der Stadt. Schöne Holzfassaden, Spielplätze, eine gemeinsame Werkstatt für Reparaturen. Ein Kommen und Gehen. Austausch und voneinander lernen, Zeit verbringen, Gemeinschaft. Ein neues Viertel entsteht. Eine neue Nachbarschaft, in der man gerne zuhause ist.

 

Best Practice: Unser Standort in Calw

Zwischen 2021 und 2022 haben wir  einen offenen, ansprechenden und lebendigen Campus in Calw aufgebaut. Geförderter Wohnungsraum, aber in der Realität ganz weit weg von dem Bild, das viele Menschen instinktiv haben. Denn der Campus ist jetzt schon mehr als ein Ort, an dem die Mieten bezahlbar sind. Er ist ein Ort der Zusammenkunftund einer aktiven Nachbarschaft geworden.

Standort Calw

Wir verstehen den Campus als Wechselspiel zwischen Privatsphäre und Ort für Gemeinschaft. Jeder ist eingeladen Das gilt natürlich auch für die anliegende Nachbarschaft in Calw, die an den Campus grenzt. 

 

Wertige Architektur schafft auch Wert für den Menschen

Wir sind der festen Überzeugung, dass wertige Architektur den Menschen, die sie nutzen, ebenfalls Wert gibt. Die Holzverkleidung, die offenen, hellen Räume, die moderne Gestaltung und die Anordnung der Gebäude schaffen ein Gefühl von Freiraum. 

 

Wohnraum muss ein sicherer Hafen sein. Das Gefühl, auch wirklich anzukommen, wenn man nach einem langen Arbeitstag die eigenen vier Wände betritt. Dieses Gefühl, das wir durch unseren Häuserstil stiften, hat große Auswirkung auf die Lebensrealität all derer, die von den Wohnungen profitieren. Das zeigen auch die vielen persönlichen Geschichten der Bewohner.

Die Geschichte von Sonja*: Erst wohnungslos, dann angekommen 

Sonja ist alleinerziehende Mutter. Nach der Trennung von ihrem Partner landete sie mit ihren drei Kindern beinahe auf der Straße. Der einzige Ausweg: ihre Kinder werden vom Jugendamt in Obhut genommen. Ein Schock, dem sie mit einer Notlösung kurzfristig entgehen konnte. Auf einem Campingplatz fanden sie Unterkunft, doch ohne vernünftige Heizmöglichkeiten war klar, dass das nur eine Übergangsmöglichkeit sein würde.

 

Das Glück im Unglück: Sonja erfuhr über Kontakte vom Projekt bezahlbares Wohnen der Hoffnungsträger. Schon nach kurzer Zeit konnte sie in eine der Wohnungen in Calw einziehen. Kein kalter Campingplatz, keine Angst vor dem Jugendamt, weg von der Straße: für Sonja änderte sich innerhalb kürzester Zeit alles. Heute spielen ihre Kinder mit vielen anderen auf dem Campusgelände. Die Familie wohnt gut und sicher. Genau diese Geschichten bestätigen uns in dem, was wir tun.

Standort Calw

Unsere Campus-Lösung als Ort der Gemeinschaft

Calw war für uns nicht nur ein Herzensprojekt, sondern ist auch ein echtes Best Practice-Beispiel. Schönes Wohnen, Raum für Begegnung – und das 30% unter dem örtlichen Mietspiegel. Bezahlbarer Wohnraum muss zukunftsträchtig sein. Unsere Campus-Lösung ist ein Konzept, das funktioniert. Und das generationenübergreifend Angebote schafft.

 

Auf dem Spielplatz des Campus sind Kinder aus der gesamten Neubausiedlung zu sehen. Die Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche werden täglich genutzt. Ein besonderes Highlight: die frei nutzbare Werkstatt, wo Kleinigkeiten repariert oder gebaut werden können. Gemeinsame Aktionen stiften das Gefühl von Zugehörigkeit.

 

Mit bezahlbarem Wohnraumdie Zukunft gestalten

Bei unseren Projekten  gehen ganz speziell auf die Bedürfnisse und Kapazitäten der Kommunen und Städte ein. Je mehr Häuser wir gemeinsam gegen die Wohnungsnot bauen, desto größer werden die Beziehungsräume, in denen Menschen Gemeinschaft erfahren.

Projekte wie dieses sind nicht nur sinnstiftend für uns, sie geben Menschen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind, Würde, Freiraum und einen Ort der Begegnung. Wir arbeiten jeden Tag hart daran, Geschichten, wie sie Sonja erlebt hat, für viele weitere Menschen zu ermöglichen. Wir könnten uns nichts Schöneres vorstellen.         

  

*der Name wurde geändert

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