Calw – Geschichten aus dem Leben

Ein Ort der Gemeinschaft

Der Hoffnungsort in Calw. Realisiert und gebaut von ht Projektentwickler mit dem Ziel, bezahlbaren und sozialen Wohnraum zu schaffen. Hier stehen vier Häuser und insgesamt 32 Wohnungen, der unter anderem sozial benachteiligte Menschen im Blick hat.

Der Hoffnungsort – ein Ort, wo tagtäglich Begegnungen stattfinden, sich Menschen auf Augenhöhen begegnen und professionell begleitet werden. Zusammen mit der Hoffnungsträger Stiftung wurde ein Konzept geschaffen, das Menschen ganzheitlich im Blick hat und Lebensraum nach innen und nach außen unterstützt. In einem Hoffnungsort leben Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung brauchen, zusammen mit Menschen, die mitten im Leben stehen, in einer aktiven Hausgemeinschaft gemeinsam unter einem Dach: Familien, Paare und Alleinstehende.

80% der Wohnungen mit ein bis fünf Zimmern und 30 bis 105 Quadratmetern werden als bezahlbarer Wohnraum gebaut und 33% unter der ortsüblichen Neubaumiete vermietet. Die vier Häuser werden in sozial, ökologisch und auch ökonomisch nachhaltiger System- und Holzbauweise gefertigt, verfügen über barrierefreie Erdgeschosse, haben Solaranlagen auf den Dächern und entsprechen einem KfW 55 Effizienzhaus.

Vier Häuser, die Orte der Begegnung schaffen

Hoffnungsmomente

Doch wie macht es sich im Alltag bemerkbar, was ein Hoffnungsort verspricht. Marianna und Ramon Haag, Standortleiter in Calw, geben konkrete Einblicke in das alltägliche Leben und berichten von Hoffnung, Ankommen und Neuanfängen.

Da gibt es zum Beispiel Asmaa*. Zwei Wochen vor dem Einzug kommen Asmaa und ein paar Frauen auf das Gelände des Hoffnungsortes. Zwei davon ziehen bald in den Hoffnungsort ein und möchten ihren befreundeten Begleiterinnen die neue Wohnung zeigen. Als sie in die Wohnung kamen, traten Tränen in ihre Augen und plötzlich umarmte Aasmaa* Marianne Haag. "Das ist so schön, vielen Dank. Ich muss das meinem Mann sagen. Nach dieser langen Zeit können wir endlich ankommen.“

Ankommen und Heimat finden. Für viele Menschen ist das noch immer keine Selbstverständlichkeit. Marianne Haag berichtet von einer weiteren Begegnung und davon, wie Menschen am neuen Wohnort nachhaltig eine Veränderung spüren.

Für Sonja* ist mit dem Einzug in den Hoffnungsort ein Traum wahr geworden. Nun hat sie endlich eine Heimat gefunden. Die alleinerziehende Mutter hatte es nicht einfach. Nach der Trennung von ihrem Partner und dem Verlust der gemeinsamen Wohnung, landete sie beinahe auf der Straße und sah nur noch die Option, ihre Kinder dem Jugendamt zu überlassen. Sie fand jedoch kurzfristig eine Unterkunft auf einem Campingplatz, wo sie mit ihren Kindern zunächst bleiben konnte. Als vier-köpfige Familie war das eine Herausforderung. Kaum Platz zum Wohnen, keine Privatsphäre und keine Heizmöglichkeiten. Und der Winter stand kurz vor der Tür. Sonja hörte vom Hoffnungsort und suchte den Kontakt. Bald darauf zog die Familie bereits in den Hoffnungsort ein und ihr Leben änderte sich schlagartig. Nun kann Sonja endlich ankommen und Heimat finden. Besonders ihre Kinder freuen sich über die täglichen Begegnungen im Hoffnungsort.

*Namen geändert

Gemeinsame Aktionen fördern das Zusammenleben

Für Ramon Haag zeigen diese Geschichten, dass es sich lohnt, zu investieren und Leben im Hoffnungsort zu unterstützen. “Mich begeistern hier die Menschen im Hoffnungsort. Alle bringen ihre Geschichten mit. Es ist wunderbar, die Kinder auf dem Spielplatz und die Familien in den Wohnungen zu sehen. Ganz besonders das gemeinsame Gestalten am Hoffnungsort. Die Begegnungen mit ihren Geschichten geben mir Kraft und Freude Hoffnungsträger zu sein.”

Was ht Projektentwickler baut und in den nächsten Jahren ins Visier nimmt, sind nicht nur Häuser und Wohnungen. Es geht um mehr. Es geht darum, dass Menschen, die ohne jegliche soziale Unterstützung leben, professionelle Begleitung erfahren und dadurch wieder eine Perspektive für ihr Leben bekommen.

“Menschen sollen in diesen Räumen aufblühen und den Ort mit Leben füllen. Das treibt uns an. Am Ende zählt nicht das Gebäude, sondern die Menschen, die eine wesentliche Veränderung zum vorherigen Leben spüren.” (Nathanael Over, CEO ht Projektentwickler)

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